Hippotherapie

 

Was ist Hippotherapie?

Hippotherapie ist eine medizinisch anerkannte physiotherapeutische Einzelbehandlung auf neurophysio-logischer Grundlage auf dem Pferd.

Die Basis sind die verwandten Bewegungsmuster des menschlichen Gangbildes, die vom Pferderücken aus auf den aufrecht sitzenden Menschen übertragen werden.

In der Gangart „Schritt“ werden dreidimensionale Schwingungsimpulse übertragen, welche bewirken physio-logische Bewegungsmuster anzubahnen und zu erhalten sowie die verloren gegangene Bewegungsvorstellung wiederherzustellen und zu verbessern.

 

Für wen kommt die Hippotherapie in Frage?

Im Vordergrund stehen Erkrankungen des zentralen Nervensystems oder des Rückenmarks, welche mit folgenden Bewegungseinschränkungen und/oder Koordinationsstörungen einhergehen:

• Spastik oder schlaffe Lähmung (auftretend bei der Multiplen Sklerose, nach Schlaganfällen, bei infantilen Cerebralparesen, nach Schädelhirntraumata, bei Querschnittssyndromen, Spina bifida, Tumoren des ZNS oder RM etc.)
• Hypotonie (niedriger Spannungszustand/Schwäche der Muskulatur)
• muskuläre Dysbalancen
• Orthopädische Beschwerden wie z. B. Haltungsschwächen, überlastungsbedingte Schmerzzustände in der Lendenwirbelsäule, Skoliosen etc.

 

Was bewirkt die Hippotherapie?

Die rhythmischen Schwingungsimpulse fordern eine gangtypische Reaktion im Rumpf, die durch keine andere Therapieform simuliert werden kann. Die daraus hervorgehenden spezifischen Ziele sind:

• Senken von erhöhten Spannungszuständen der Muskulatur bzw. aktivieren erschlaffter Muskeln
• verbesserte Rumpfaufrichtung und -kontrolle
• Schulung der Symmetrie im Rumpf
• Lockerung überbeanspruchter Muskulatur im Lendenwirbelsäulen- und Hüftbereich
• Verbesserung von Koordination und Gleichgewichtsreaktionen
• Erhöhung von Aufmerksamkeit, schulen der Kontaktfähigkeit, erarbeiten einer verbesserten Tiefenwahr-nehmung und Sensibilität